Das Dorf Altenbach wurde erstmals im Jahre 1421 urkundlich als Aldinbach erwähnt. Die Einwohnerzahl wird mit 14 besessene (mit landwirtschaftlichem Besitz) Mann angegeben. Die Häuser des alten Dorfes Altenbach gruppierten sich damals um die romanische Kirche und den Dorfplatz. Der Name Altenbach bedeutet soviel wie Siedlung am alten Bach. Die Geschichte Altenbachs ist eng mit der von Leulitz verbunden, weil es fast immer Filialdorf von Leulitz war. 1529 gehörte Altenbach zum Amt Grimma. 1540 wurde der Ort von den Herren von der Planitz an die Grafen von Schönfeld verkauft.
Laut Landessteuerregister ist Altenbach 1661 gänzlich abgebrannt.Beim Bau der Eisenbahnlinie Leipzig-Dresden, wurde bei Altenbach
ein großes Tonvorkommen entdeckt. Die Brüder Gustav und Carl Harkort
gründeten 1845 eine Tonwarenfabrik. 1847 verkauften sie diese an
Eugen Hülsmann, einen Neffen von Carl Harkort. Dadurch siedelten
sich in Altenbach mehr Menschen an als in vergangener Zeit. Altenbach
wurde Arbeiterdorf. Seine Einwohner bestanden zum großen Teil aus
Arbeitern der oben genannten Fabrik, der Lübschützer Tonwerke und
der Arnimschen Ton- und Ziegelwerke, Töpferei und Ofenfabrik sowie
Braunkohlenwerk. Außerdem gab es Landwirte, die sich auf 14 kleine
Bauerngüter verteilten. Von da an ging es in Altenbach bergauf.
Was ebenfalls die Einwohnerzahlen belegen. Waren es 1834 noch 146
so waren es 1871 bereits 318.
Die zahlreichen Gewässer in und um Altenbach waren ehemalige Ton-
oder Braunkohlengruben wie z.b. das Schachtloch unterhalb des Eichberges,
welches ein ehemaliger Braunkohlentagebau war.
Eine Wassermühle befand sich auf dem heutigen Grundstück der Familie
Reichenbach.
1950 wurden die Orte Leulitz und Zeititz nach Altenbach eingemeindet.
1959 wurde im heutigen Neu-Altenbach ein Kindergarten eröffnet,
welcher im Jahre 1996 geschlossen wurde.
1994 erfolgte die Eingemeindung nach Bennewitz.
Im Jahr 2021 wurde Altenbach 600 Jahre alt. Coronabedingt konnte dieses Event erst im Juli 2022 groß gefeiert werden. Es war ein sehr schönes Fest.
Der Bau der Kirche in Altenbach fällt in die Zeit zwischen 1200 und 1250. Sie weist deshalb romanische Stilelemente auf. 1892 erfolgt eine Renovierung der Kirche durch den Baumeister Altendorf. Sie hat eine Sakristei, eine Orgel und neues Gestühl erhalten. 1899 bekommt sie eine elektrische Beleuchtung für die Abendgottesdienste. 2019 erhielt sie eine neue Außenfassade.
Sogar ein Schulgebäude wurde im Jahre 1866 errichtet. Am 3. Februar 1867 wurde diese eingeweiht. Die Schülerzahl betrug damals 77. Die Altenbacher Kinder besuchten bis dahin die Schule in Leulitz. Im Jahr 1924 wurden die Schulbezirke Leulitz und Altenbach zusammen gelegt. Die Schülerzahl betrug dann schon 133.
Der Gedenkstein wurde am 31. Oktober 1920 während eines erweiterten
Gottesdienstes geweiht. Mit ihm wurde der Gefallenen im 1. Weltkrieg
der damaligen Gemeinden Altenbach, Leulitz und Zeititz gedacht.
Die Weiherede hielt der Pfarrer Herr Ziegler aus Leulitz.
Der Stein, der etwa 200 Zentner wiegt, wurde in einer Tongrube im Leulitzer Revier gefunden und musste 6 Kilometer hierher transportiert werden. Die Steinmetzarbeiten wurden von der Firma Martini & Co. aus Beucha durchgeführt.
Das Gelände stellte der Kammerherr von Arnim aus Zeititz der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Pflege des Denkmals übernahm der damalige Militärverein der drei Gemeinden.
Nach 1945 wurde der Stahlhelm mit einer Zementmörtelschicht überzogen. Dieser Zustand währte bis 1992. In diesem Jahr wurde der Stein restauriert und eine neue Brücke konnte mit Hilfe von Fördergeldern errichtet werden. Am 8. Mai 2005 wurde durch Spenden und Hilfe der Gemeinde Bennewitz eine Gedenktafel für die Gefallenen des 2. Weltkrieges enthüllt.
Seit der Gründung des Kultur- und Heimatvereins im Jahr 2001
übernimmt dieser die Pflege.
Alljährlich zum Volkstrauertag findet hier eine Gedenkfeier statt.
1849 wurde der Gasthof in der Hauptstraße erbaut. Mitte der 1980er Jahre wurde der Gasthof geschlossen und verfiel zusehends. Wegen drohender Einsturzgefahr wurde er im Jahre 2010 abgerissen.
1910 wurde eine weitere Gaststätte, das "Restaurant zum Jägerheim",
erbaut.
Dies ist auch das Geburtshaus vom Regisseur Gottfried Kolditz. Seine
bekanntesten Filme sind: Spur des Falken, Apachen, Staub der Sterne
und Geliebte weiße Maus.
In diesem Gebäude befand sich später lange Zeit ein Konsum.
In Altenbach gibt es auch einen Reiterhof. Dieser bietet Reiterferien für Kinder bis 16 Jahre, Kutschfahrten mit Picknick, Hochzeitsfahrten und anderes an. Ein Besuch lohnt sich.
Mehr zur Chronik von Altenbach erfahren Sie auf der Seite der Gemeinde Bennewitz unter folgendem Link.
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